Archiv der Kategorie: 17. März 1945

Édouard Rageau. Zeichnung seines Mithäftlings Camille

Tod von Édouard Rageau

Im KZ-Außenlager „Hecht“ in Holzen (Kreis Holzminden) fertigt der französische Oberst Camille Delétang heimlich ein Porträt seines Mithäftlings Édouard Rageau an. Zehn Tage später ist der Résistance-Kämpfer, der im August 1944 nach Buchenwald deportiert worden ist, tot. Mithäftlinge bestatteten die Leiche mit einem Erkennungsring auf dem Gemeindefriedhof in Holzen, sodass der Tote bei der Exhumierung nach Kriegsende eindeutig identifiziert werden konnte. Der Leichnam Édouard Rageaus wurde 1949 in seinen Heimatort Souvigné überführt.

Das Lager Holzen bestand seit September 1944 als Außenlager des KZ Buchenwald. Die Insassen mussten Zwangsarbeit beim Aufbau eines unterirdischen Rüstungskomplexes leisten. Im März 1945 war das Lager mit rund 1100 Häftlingen belegt, vorwiegend politischen Gefangenen aus Frankreich und Polen sowie jüdischen Häftlingen, die aus dem geräumten KZ Auschwitz nach Holzen deportiert worden waren.

Literatur:
Jens-Christian Wagner (Hg.), Wiederentdeckt. Zeugnisse aus dem KZ Holzen, Göttingen 2013.

Website:
>> http://www.dora.de/1079/