Ankunft eines Häftlingstransportes in Osterode-Freiheit

Im KZ-Außenlager bei der Firma Heber in Osterode-Freiheit treffen 101 Häftlinge mit einem Transport aus dem KZ Mittelbau-Dora ein. Damit steigt die Zahl der Lagerinsassen auf über 400. Unter den Neuankömmlingen sind viele jüdische Häftlinge, die erst kurz zuvor aus dem geräumten KZ Auschwitz in den Harz verschleppt worden waren.

Das KZ-Außenlager Osterode-Freiheit bestand von Ende September 1944 bis zum 5. April 1945. Die Häftlinge mussten Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion der Firma Curt Heber leisten und waren in Baracken auf dem Betriebsgelände untergebracht. Tote wurden zunächst zur Einäscherung ins Hauptlager Dora gebracht und später am Rande des Städtischen Friedhofes in Osterode begraben. Die Gesamtzahl der Opfer ist nicht bekannt.

Am 5. April 1945 trieb die SS die Häftlinge auf einen Todesmarsch in Richtung Norden. Die Überlebenden wurden Mitte April zwischen Gifhorn und Salzwedel von den Amerikanern befreit.

 

Literatur:

Jens-Christian Wagner, Osterode-Freiheit, in: Barbara Distel/Wolfgang Benz (Hg.), Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, München 2008, S. 324 f.