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Aleksandr Machnatsch (3. von links) am 12. April 1945 im Lager Wesuwe. Fotograf: Alexander M. Stirton (Library and Archives Canada, PA 159186)

Brief in die Heimat

Am 9. April 1945 wird das mit sowjetischen Kriegsgefangenen belegte Zweiglager Wesuwe des Stalag VI C Bathorn befreit. Vier Tage später schreibt Aleksandr Machnatsch aus dem Lager einen Brief an seine Mutter Olga Nikolajewna.:

„Jetzt erst bin ich frei. Am 9. April 1945 wurde ich (zum zweiten Mal) neu geboren. An diesem Tag befreiten unsere verbündeten kanadischen Truppen an der Grenze Hollands das Konzentrationslager inmitten der öden Moore. Dorthin waren wir rund 500 Kommandeure am 1. Dezember 1944 gebracht worden, wo täglich 18 – 20 Menschen aus Hunger starben. Wer dort umfiel, stand dann nicht mehr auf. Ich bestand nur noch aus Knochen, Wunden öffneten sich, und ich stand nicht mehr auf. Noch 10 – 12 Tage, und ich wäre nicht mehr unter den Lebenden gewesen. […]“ (Übersetzung aus dem Russischen; Museum der Verteidigung der Brester Festung, Brest, Weißrussland)

Kurze Zeit später kehrt Machnatsch in seine Heimat zurück und lebt bis zu seinem Tod 2001 in Minsk.

Originalbeschriftung der Fotografie vom 12. April 1945: „Diese Männer wurden während des deutschen Einmarsches in Russland verwundet. Nach notdürftiger chirurgischer Behandlung wurden sie in dieses Lager gebracht, um von gefangenen Sanitätsoffizieren behandelt zu werden, die ohne jede Ausrüstung arbeiten mussten. Man beachte den Zustand der Kleidung und die chirurgischen Hilfsmittel“. (Übersetzung aus dem Englischen.)

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